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Reisebericht Australien – Outback & Mereenie Loop

Die ersten Tage unserer Reise verbrachten wir in Sydney. Wir schauten uns die Stadt an, wanderten am Bondi Beach und an der Taylors Bay. Mit unserem Hotel ganz in der Nähe, machten wir natürlich auch den ein oder anderen Stopp an der Sydney Harbour Bridge und der Oper. Aber dann sollte es auch schon weiter ins Landesinnere gehen, für eine Woche ins Outback Australiens. Per Flugzeug flogen wir nach Alice Springs, eine Stadt fast im Mittelpunkt des Landes, wo wir den ersten harten Klimawechsel des Urlaubs haben sollten. Während es in Sydney noch angenehme 20° hatte, erwarteten uns in Alice Springs schon 35° im Schatten, Sonne pur und keine einzige Wolke.

Aus dem Flugzeug raus und wieder rein ins Gebäude des Airports, löste ich gleich mal einen Alarm aus: Lautes Sirenengeräusch, eine rote Warnleuchte blinkte wild im Kreis. Großer Schreck, nichts dahinter. Es war keine Kontrolle in irgendeiner Form vorhanden, einfach nur eine Tür durch die alle durch mussten. Der Alarm wollte mich einfach trollen… wir gingen weiter.

Die richtige Karre

Per Taxi ging’s zu Apollo, wo wir unseren Landcruiser abholten. Allradantrieb, Zelt und Transportbox auf dem Dach, Kühlschrank im Kofferraum, 90 Liter Dieseltank. Das Fahrzeug war noch taufrisch, kaum Kilometer auf dem Tacho. Wir durften uns einen How-To-Zeltaufbau-Film anschauen, der uns schnell zeigte, dass der Aufbau etwas komplizierter war als bei konventionellen Zelten. Aber okay, das würden wir schon hinbekommen.

Nach 2 Minuten hatte ich den Aufbau schon wieder vergessen und wandte mich lieber dem Fahrzeug zu: Ich entdeckte eine Gangschaltung, also kein Automatik. Oha! Nicht das Schalten an sich wäre das Problem, sondern die Positionierung des Knüppels links vom Fahrer. Blöderweise haben die Konstrukteure auch noch vergessen, die Anordnung der Gänge ebenfalls zu spiegeln, sodass aus Verwirrung ab sofort jedesmal beim Schalten der Blick auf die Gangschaltung fallen sollte.

Bei der Fahrzeugübergabe mussten wir erstmal ausmisten. Wir hatten eigene Schlafsäcke dabei, bekamen aber vier weitere gestellt. Dazu zwei Kissen, Decken, Campingstühle/-tisch usw. Außerdem hatten wir natürlich noch einen Gasgrill, den Kühlschrank, Lebensmittel und unsere Rucksäcke, die wir unterbringen mussten. Also flog ein Großteil der Ausstattung schon wieder raus, sodass wir langsam aber sicher alles unter bekamen. Als bei der Reiseplanung die Entscheidung auf den Landcruiser fiel, hatten wir durchaus auch einen Campervan als Alternative ins Auge gefasst. Aber ein Großteil der Straßen, die wir uns vorgenommen hatten, sind bei regnerischen Bedingungen schwer oder gar nicht ohne Allrad befahrbar. Insbesondere der Mereenie Loop, ein Teil der Rundstrecke, die wir befahren wollten, benötigt laut diversen Quellen den Antrieb.

West MacDonnell National Park

Wir starteten den Motor und düsten los. Das klingt abenteuerlich, war in der Realität aber eher ein beschämend langsames vorwärts tasten, in der Hoffnung nicht plötzlich den Rückwärtsgang einzulegen oder in die falsche Fahrbahn einzubiegen.Wir steuerten zunächst einen nahegelegenen Supermarkt an, um noch Vorräte und unsere ersten Kangaroo-Steaks zu kaufen. Danach ging es raus aus der Stadt und rein ins Outback, ab in den West MacDonnell National Park. Inzwischen war es Mittag und die Sonne fast auf ihrem höchsten Stand. Schon nach kurzer Zeit draußen fing sie an auf der Haut zu brennen, sodass man quasi sofort in den Schatten wollte. Im Auto lief die Klimaanlage auf Hochtouren und bei jedem kurzen Zwischenstopp kam die Überlegung, sich doch nochmal schnell einzuschmieren.

Auf unserer Fahrt nach Westen machten wir Halt an einigen Wasserlöchern und Canyons im National Park. Als wir gegen Abend unseren ersten Campingplatz erreicht hatten, gingen wir das Rätsel um den korrekten Zeltaufbau an. Erschwerend zum Zusammenstecken der Konstruktion erwies sich der Umstand, dass die Abenddämmerung inzwischen tausende Mücken aus ihrem Versteck lockte. Wild fuchtelnd und mit einem peinlichen und ebenso behinderndem Fliegennetz über dem Kopf, dauerte das Elend fast eine halbe Stunde bis wir letztendlich jeden Kniff heraus hatten. Julia und ich suchten noch schnell alles nötige im Auto zusammen, bevor wir über eine Außenleiter in unser Zelt krabbelten.

Endlich im Zelt

Inzwischen war’s schon spät am Abend, aber wir hatten so einen Kohldampf, dass ich noch anfing, einen Tomate-Gurke-Thunfischsalat-Salat zuzubereiten. Mit einen stumpfen Brotmesser und einem unnützen Gemüseschäler für die Gurken, zog sich das allerdings massiv die Länge. Als das Essen fertig war, lag Julia schon im Tiefschlaf und auch mir fielen nach wenigen Gabeln die Augen zu.

Doch der Schlaf hielt nicht lang, denn kurz nach Mitternacht schreckten wir auf. Ein Dingo streifte durch die Umgebung und begann wenige meter neben unserem Zelt an zu jaulen und das in einer Lautstärke, dass es mir kalt den Rücken runter lief. Das Schauspiel dauerte einige Minuten, während wir aus der Entfernung andere Dingos auf die Rufe antworten hörten. Die nächsten Stunden wiederholte sich diese Szenerie noch das ein oder andere mal, bis in den frühen Morgen hinein.

Mereenie Loop

Am nächsten Tag stand der Mereenie Loop an: ein Teilstück der Strecke, über das wir viel gelesen hatten und unser Grund, einen Landcruiser zu fahren. Wir hatten schon einige Abstecher hinter uns, auf denen wir die Geländefähigkeit des Fahrzeugs testen und für tauglich befinden konnten. Über Stock und Stein wäre untertrieben, ich bin mir sicher, dass wir auf diesen Strecken außerhalb der Versicherungsspezifikation unterwegs waren. Der Mereenie Loop als solcher gestaltete sich als… naja, wenig herausfordernd für das Auto. Eine elendig lange und die meiste Zeit geradeaus führende Dirtroad aus roter Erde. Vielleicht lag es an der Trockenzeit und daran, dass es seit Wochen nicht geregnet hat, aber zu diesem Zeitpunkt wäre man dort auch problemlos mit einem Campervan durch gekommen.

Stundenlang fuhren wir durchs Outback, passierten hin und wieder ein paar Pferde und Kühe, bis wir endlich unser nächstes Camp nahe dem Kings Canyon erreichten. Ausgeschlafen und ohne nächtliches Dingo Geheule, brachen wir Morgens noch vor Sonnenaufgang zu einer Wanderung auf. Der Kings Canyon ist eine breite, bis zu 100m tiefe Schlucht, in deren Tal sich bedingt durch Schatten und Wasserläufe eine grüne Oase gebildet hat. Eine imposante Rundwanderung führt in wenigen Stunden um oder auch durch den Canyon und bietet dabei hervorragende Ausblicke. Noch schnell ein paar Liter Wasser und 50er Sonnencreme eingepackt und los ging die Tour. Zunächst ein steiler Aufstieg, bevor der Weg weiter auf einer Ebene zwischen Sonne und Schatten durch die Felsformationen verlief.

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