IN THE PLACE TO BE
  • startseite
  • reiseberichte
  • Suche
  • Menü Menü
  • Facebook
  • Instagram

Reisebericht Australien – Lady Elliot Island

Ausgehend von Brisbane, erreichten wir nach zwei Tagen Roadtrip entlang der Golden Coast unseren Zielort Harvey Bay. Die Hafenstadt liegt etwa 300km nördlich von Brisbane und damit an den südlichen Ausläufen des Great Barrier Reef. Schon seit Jahren hatten wir als Gelegenheits-Taucher den Traum, hier das weltgrößte Korallenriff zu bereisen und schnorcheln zu können.

Um das verwirklichen zu können, hatten wir im vornherein zwei Möglichkeiten: Mit einer Tauch-Safari mehrere Tage auf die offene See, oder ein mehrtägiger Aufenthalt auf einer der vielen kleinen Inseln des Riffs. Tagesausflüge vom Festland sind keine Option, da die lebendigen Korallen inzwischen weit von der Küste entfernt liegen. Wir haben uns schließlich für die zweite Option entschieden. Das ist zwar die superteure Variante, aber ein paar Tage auf der Insel sind sicher entspannter, als die Zeit auf engen Raum mit den gleichen Leuten eines Safari-Boots.

Also buchten wir uns für vier Tage auf Lady Elliot Island ein, eine kleine Insel vor der australischen Küste. In dem privaten Resort gibt es nur eine Hand voll Hütten für Besucher, ein kleines Rollfeld mitten durch und ein paar Gebäude für den Betreiber. Außerdem gibt es tausende Vögel, die den Ort zur Fortpflanzung und dem Aufziehen des Nachwuchs nutzen. Mit einer kleinen Propellermaschine und 10 Passagieren machten wir uns schließlich auf den Weg von Harvey Bay zur Lady Elliot Island.

Ankunft auf Lady Elliot Island

Dort angekommen, gab es vom Resort-Leiter zunächst eine kleine Einführung: wie überquert man das Rollfeld, wo gibt’s Essen, wo sind die Duschräume… und das wichtigste: wo lang geht’s zum Schnorcheln und Tauchen!?

Lady Elliot Island von oben

Im Norden bietet die Insel Sandstrand und eine große Lagune zum Schnorcheln. Zur Flut beträgt hier die Wassertiefe kaum mehr als drei meter, es gibt kaum Strömung und zeitweise ist das Wasser so warm, dass man nicht mal einen Neoprenanzug braucht. Genau wie die Korallen, ist auch die Tierwelt hier wahnsinnig vielfältig. Aquariumtauchen mit kleinen Fischen ist genauso an der Tagesordnung wie die Begegnung mit größeren Meeresbewohnern wie Schildkröten, Rochen und Haien.

Der Süden der Insel ist dann schon eher Schnorcheln für Fortgeschrittene: Statt einer Lagune gibt es hier Wassertiefen von bis zu 30m und eine Strömung, die einen schon ordentlich von Ost nach West oder umgekehrt treiben kann. Hier gibt es kaum Riff und auch weniger die kleinen Fische, dafür aber Großfisch vom feinsten. Nach der Orientierung zischten wir noch einen Begrüßungscocktail und bezogen anschließend unser Quartier.

Draußen, im sonnigen Außenbereich, machten wir schnell eine flauschige Entdeckung: Eine kleine Zügelseeschwalbe, in graue Daune gepackt war erst wenige Tage vor unserer Ankunft geschlüpft. Stets von einem Elternteil bewacht, saß es ununterbrochen leise piepsend im Schatten unserer „Eco Cabine“. Abwechseln kamen die Vogeleltern mehrfach täglich mit vollen Mägen zur Fütterung zu ihrem Nachwuchs zurück. Auf dem Speiseplan stand stets das gleiche, ein gemischter Mageninhalt aus Fisch und Schleim. Dieser wurde zunächst ans Tageslicht und dann schnurstracks weiter in den Piepmatz-Schnabel befördert.

Schnorcheln in der Lagune

Wir sammelten alles nötige zusammen und machten uns direkt auf den Weg zur Lagune, um eine erste Runde zu schnorcheln. Flossen an, Taucher-Brille auf und ab ging’s ins Wasser. Nur wenige Meter weit gestrampelt, waren wir schon mittendrin: Die erste Schildkröte kreuzte unseren Weg, eine Gruppe Falterfische spickte zwischen den Korallen hervor.

Es dauerte auch nicht lange, bis plötzlich und mit Schwung der erste Hai auf uns zu kam. Auch wenn man weiß, dass die meisten dort am Riff lebenden Haie ungefährlich sind, bereitet es doch einen gewissen Nervenkitzel, wenn man von den Korallen aufschaut und plötzlich ein zwei Meter Hai in nächster Nähe auftaucht. Doch alles lief glatt, das Tier drehte kurz vor uns ab und verschwand nach wenigen Augenblicken auch wieder hinter der nächst größeren Koralle.

Wir verbrachten diesen und die folgenden Tage zum größten Teil im Wasser. Neben den diversen Aquarium-Fischen fanden wir Riesenmuscheln, einige Rochenarten und dutzende Schildkröten in verschiedensten Größen. Die Unterwasserwelt ist hier so belebt, dass man nur wenige Meter ins Wasser geht und schon mitten im Getümmel ist.

Ein absolutes Highlight überraschte mich am Tag des Abflugs, kurz bevor ich meine letzte Schnorcheltour beendet hatte: Im flachen Wasser der Lagune kreuzte unerwartet ein Mantarochen meinen Weg, begleitet von einigen Schiffshalterfischen. Eine atemberaubende Begegnung mit viel Glück, denn die Rochen sind eigentlich eher in den tieferen Gewässern unterwegs.  Doch so schnell wie er aufgetaucht war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Der Mantarochen schwamm Richtung offenes Meer und meine Versuche hinterher zu strampeln scheiterten kläglich an seiner Geschwindigkeit.

…und was ist mit tauchen?

Interessante Tauchspots gibt’s hauptsächlich an der Südseite von Lady Elliot Island und Touren dorthin werden mehrfach am Tag angeboten. Allerdings ist das Schnorcheln hier so ergiebig, abwechslungsreich und spannend, dass wir – als Open Water Diver – auf Tauchgänge komplett verzichtet haben. Wir konnte uns ohne große Anstrengung so satt sehen, dass wir letztendlich überhaupt keinen Grund mehr dazu hatten uns in die Taucherausrüstung zu stecken.

Verpflegung

Im Preis inbegriffen ist Frühstück und Abendessen in einem großen Speisesaal mit Veranda. Mittagessen könnte man individuell bestellen, finde ich aber aufgrund des Umfangs der anderen Malzeiten überflüssig. Zum Frühstück gab’s Brötchen, Ei-Variaten, Bacon, englisches Frühstück mit Bohnen und Würstchen, Marmeladen, Cornflakes und unfassbar viel mehr. Das Buffet am Abend war immer abwechslungsreich und nochmal besser als das schon wunderbare Frühstück: Kangaroo-Steaks und Rinderfilet vom Grill, frischen Fisch, Pasta, Salate und auch immer noch was für den Dessert-Magen. Kurz gesagt, die Verpflegung war ausgezeichnet.

Nach vier Tagen Lady Elliot Island hieß es dann Abschied nehmen. Eingecheckt in einer kleinen Propeller-Maschine holperte wir auf dem Rollfeld rum und machten uns Startklar. Die Start- und Landebahn ist eine lange Wiese, das macht das Abheben etwas abendteuerlich. Von oben konnten wir nochmal einen guten Blick über die Insel und die Lagune werfen, bevor uns der Pilot schließlich zurück nach Harvey Bay brachte.

Australien Übersicht
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Australien Übersicht

  • Mereenie LoopAustralien – Zwischen Kangaroos und Riffhaien21. Januar 2018 - 22:22

Alle Australien Beiträge

  • Grüne MeeresschildkröteAustralien – Lady Elliot Island7. April 2018 - 12:44
  • Kata Tjuta – Tour durch das valley of the windsAustralien – Uluru & Kata Tjuta15. Februar 2018 - 20:32
  • Kings CanyonAustralien – Outback & Mereenie Loop29. Januar 2018 - 16:58

Letzte Beiträge

  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Tarangire2. August 2020 - 16:20
  • Südamerika – Atemberaubende Atacama-Wüste8. Januar 2020 - 23:55
  • Südamerika – Von der Atacama-Wüste übers Altiplano zum Ausangate21. Dezember 2019 - 20:24
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Häufige Fragen14. Dezember 2019 - 21:29
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Löwenjagd8. Dezember 2019 - 22:42

Letzte Reiseziele

  • Südamerika – Von der Atacama-Wüste übers Altiplano zum Ausangate21. Dezember 2019 - 20:24
  • Tansania – Selbstfahrer-Safari durch die Serengeti21. November 2018 - 15:24
  • Mereenie LoopAustralien – Zwischen Kangaroos und Riffhaien21. Januar 2018 - 22:22
  • Lake Wakatipu zum SonnenuntergangSüdliches Neuseeland – Von der Küste bis in die Alpen16. April 2017 - 17:50
  • Perito Moreno GletscherPatagonien – Leuchtende Gletscher und brennende Berge29. November 2016 - 23:20
  • Neuseeland mit dem Camper entdecken19. August 2016 - 21:00
  • Kvalvika Beach, Lofoten – NorwayLofoten Trekking – 4 Wochen in Norwegen30. Dezember 2012 - 17:35
  • reiseberichte
  • datenschutz
  • impressum
  • Cookie-Einstellungen
Australien – Uluru & Kata Tjuta Kata Tjuta – Tour durch das valley of the winds Tansania – Selbstfahrer-Safari durch die Serengeti
Nach oben scrollen

Diese Seite nutzt Cookies. Durch die Nutzung der Seite stimmst du dieser Nutzung zu.

Cookie Einstellungen

Cookie und Datenschutz Einstellungen



Wie ich Cookies verwende

Wir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Websites besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Website anpassen.

Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Websites und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.

Wichtige Website Cookies

Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen die auf unserer Website verfügbaren Dienste zur Verfügung zu stellen und einige ihrer Funktionen zu nutzen.

Da diese Cookies zur Bereitstellung der Website unbedingt erforderlich sind, können Sie sie nicht ablehnen, ohne die Funktionsweise unserer Website zu beeinträchtigen. Sie können sie blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Website erzwingen.

Google Analytics Cookies

Diese Cookies sammeln Informationen, die entweder in aggregierter Form verwendet werden, um zu verstehen, wie unsere Website genutzt wird oder wie effektiv unsere Marketingkampagnen sind, oder um uns zu helfen, unsere Website und Anwendung für Sie anzupassen, um Ihre Erfahrung zu verbessern.

Wenn Sie nicht möchten, dass wir Ihren Besuch auf unserer Website verfolgen, können Sie das Tracking in Ihrem Browser hier deaktivieren:

Andere externe Dienste

Wir verwenden auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten wie Ihre IP-Adresse sammeln, können Sie diese hier blockieren. Bitte beachten Sie, dass dies die Funktionalität und das Erscheinungsbild unserer Website stark beeinträchtigen kann. Änderungen werden wirksam, sobald Sie die Seite neu laden.

Google Webfont-Einstellungen:

Google Karteneinstellungen:

Vimeo und Youtube Video bettet ein:

Datenschutz-Bestimmungen

Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail auf unserer Datenschutzrichtlinie nachlesen.

datenschutz
Ich akzeptiere das…Ich möchte lieber gehen…