Teil 2 – the black jack gravel road

Die erste Nacht im Camper ist kurz. Der Komfort im oberen Teil des Campers ist dann doch weit hinter den schon nicht hoch angesetzten Erwartungen zurück geblieben. Ganz davon abgesehen dass man zu zweit sowieso kaum Platz hat, eckt man bei jeder leichten Bewegung irgendwo an und jedes Mal wenn man sich dreht wird man wach, weil man mit dem Ellenbogen gegen die Decke schlägt. Nach einem ausgiebigen Toastbrotfrühstück gehen wir das Problem in einer großen Raumplanungs- und Räumaktion an.

Da sämtliche Taschen und Einkäufe noch irgendwie rumliegen und nirgendwo Platz ist um sich mal hinzusetzen, man aber trotzdem nichts findet was man sucht, bekommen Taschen, Koffer, Campingsessel und unsere Vorräte erstmal alle einen klug überlegten Stammplatz. Wir nutzen das obere Bett ab sofort als Ablage für Koffer und Kleinkram, und wollen versuchen ob wir mit dem unteren Bett besser klarkommen.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz machen wir noch einen Abstecher zur Cathedral Cove. Ein Standabschnitt, der vor allem mit seinen bekannten Felsformationen aus Kalksandstein die Touristen und Fotografen anlockt. Auch wenn das ganze Abends im Schatten liegt und nicht gut zu fotografieren ist, wollen wir uns die Gegend zumindest anschauen, damit ich Julia überzeugen kann am nächsten Morgen mit mir früh aufzustehen, um Fotos mit aufgehender Sonne machen zu können.

Gesagt getan, haben wir als Startzeit 6 Uhr vereinbart. Schon halb im Bett liegend hören wir ein Rumpeln von der Rückseite des Campers. Kurz lauschen wir was das sein könnte, schieben die Vorhänge beiseite und spähen in die dunkle Nacht… nichts zu sehen. RUMS! da war es wieder. Ganz klar ein größeres und offenbar verrücktes Tier, das von außen gegen Kermit rennt und das nun schon zum wiederholten Mal.

Ganz klar, jetzt muss gehandelt werden. Schwungvoll öffne ich die „Kofferraumtür“ und stürme heraus. Mit der Taschenlampe leuchte ich herum, sehe aber nichts außer ein paar Bäumen. Ich gucke nach Dellen oder Schäden, kann aber nichts finden. Wir gehen der Sache weiter auf den Grund und finden letztendlich den Schuldigen: Unsere elektrische Wasserpumpe. Warum auch immer rumpelt die in regelmäßigen Abständen unter dem Kochfeld und macht dermaßen Radau, dass wir glücklich sind, dass wir das Problem über das Abschalten der Sicherung lösen können.

Morgens um 6 geht der Wecker. Wir packen alles schnell zusammen und düsen los. Noch halb am Schlafen gehts erst 20 Minuten mit dem Auto und anschließend noch 20 Minuten zu Fuß, aber es lohnt sich. Das Wetter spielt hervorragend mit, und an den Spots angekommen entstehen ein paar coole Aufnahmen. Natürlich ist man zu diesem Zeitpunkt nicht alleine dort und die guten Plätze sind begrenzt. Also heißt es auf Kuschelkurs zu einen anderen Fotografen gestellt und losgelegt.

Nach einer guten Stunde machen wir uns wieder auf den Weg und fahren an diesem Tag noch weiter Richtung Süden, ins Land der Hobbits… genauer, ins Auenland, Hobbiton.

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