IN THE PLACE TO BE
  • startseite
  • reiseberichte
  • Suche
  • Menü Menü
  • Facebook
  • Instagram

Tansania Selbstfahrer-Safari – Löwenjagd

Der nächste morgen startete mit einem schnellen Frühstück und einer neuen Bekanntschaft. Irgendwie kamen wir mit Herry in ein längeres Gespräch. Er ist ein tansanischer Guide, der drauf und dran ist Deutsch zu lernen. Er war beeindruckt, dass wir auf eigene Faust die Safari machen und erzählte uns viel aus seinem Leben und wie er sich als deutschsprachiger Guide noch besser positionieren will.
Da wir gegen Mittag die Serengeti verlassen mussten, machten wir uns dann auch bald auf den Weg noch ein paar Tiere zu finden. Wir versuchten unser Glück nochmal in der Region, an dem wir am Vortag den Leopard beobachten konnten. Es dauerte nicht lang, da konnten wir ein paar Löwenjunge ausmachen, die im Gebüsch spielten und auf ihre Mutter warteten.
Diese kam dann auch bald vorbei, holte den Nachwuchs ab und man verschwand gemeinsam im hohen Gras der Serengeti. Kurze Zeit später machten wir eine größere Ansammlung an Fahrzeugen aus, was auf Safari immer ein sicherer Indikator für etwas interessantes ist. Wir ließen uns nicht lumpen und gesellten uns kurzerhand dazu. Einen Katzensprung neben uns machte es sich ein Dutzend Löwen unter einem Baum gemütlich, putze und pflegte sich.
Als wenig später ein Stellplatz mit noch besserer Sicht frei wurde, musste die Chance natürlich ergriffen werden und ich setzte mich ans Steuer. Doch die Rechnung hatten wir ohne unsere Autobatterie gemacht. Denn als ich den Motor starten wollte, tat sich relativ… garnichts.
Da standen wir nun. Wieder mal mit einem Auto was nicht tat was es soll, diesmal blöderweise direkt neben der Löwenmeute. Gleich kam mir die Aussage unseres Vermieters in den Kopf: ”Falls wir liegen bleiben, würden wir jetzt ja wissen, wie wir das Fahrzeug wieder zum laufen bekommen.” Liebend gerne würde ich ihn jetzt sehen wie er aussteigt und unser Tonnen schweres Fahrzeug losschiebt, um genug Schwung zum Starten des Motors aufzubringen. Zu unserem Glück waren wir nicht allein, wie es Tage vorher in der NCA der Fall war. Um uns herum eine handvoll Safari-Autos – und direkt hinter uns? Herry, der Guide.
Wir signalisierten ihm unser Problem und er fuhr kurzerhand sein Fahrzeug neben unseres. Es folgte die wohl spannendste Aktion des Urlaubs. Herry wies seine Gruppe im Safari-Auto an, das Löwenrudel im Auge zu behalten, während er, quasi eingekeilt zwischen unseren Fahrzeugen, ausstieg und an unsere Autotür kam. Gemeinsam checkten wir die unter dem Beifahrersitz gelegene Autobatterie mit dem neusten Shit: halber Liter Pepsi und zwei benutzte Papierservietten. Das Problem war bald gefunden: Die Batterie war ganz einfach leer.
Wie das passieren konnte? Keine Ahnung… wir hatten, seitdem wir das Auto getauscht hatten, die Batterie eigentlich nur noch zum Laden der Handys genutzt.
Der Guide ging zurück in sein Fahrzeug während ich den Beifahrersitz wieder sitztauglich zusammen steckte. Auf Überbrücken von Batterien hatten wir dann nicht wirklich Lust und auch keine Zeit, also was tun statt dessen? Lassen wir uns halt von anderen Safari-Autos anschieben. Das Fahrzeug starten wir ja inzwischen routiniert auch ohne Elektrik, also was soll’s!? Und so lief es dann auch. Herry fuhr vorsichtig von hinten gegen unser Ersatzrad und schob uns an. Schon nach wenigen Metern konnten wir den Motor starten und düsten dankbar winkend davon.
Obwohl das alles noch glimpflich lief, war natürlich der Frust erneut gewachsen und auch das Vertrauen in das Ersatzfahrzeug ein gutes Stück weiter gesunken. Ab diesem Moment stellten wir den Defender immer so ab, dass wir notfalls ein paar Meter rollen könnten falls der Motor nicht starten wollte.
Aus unserem Plan, die Hauptstraße zu vermeiden, wurde nun leider nichts mehr. Denn falls wir nochmal Probleme mit dem Fahrzeug haben würden, wollten wir nicht in irgendeiner Nebenpiste stehen wo nur einmal am Tag jemand vorbei kommt. Nun ging es also viele Kilometer die Hauptstraße entlang, eine Wellblechpiste vom Feinsten. Doch eine Überraschung wartete noch auf uns.
Von einem auf den nächsten Moment stand direkt am Straßenrand eine Löwin, regungslos wie eine Statue, und schaute in die Ferne. Schnell wurde klar, dass die Dame eine Witterung aufgenommen hatte und kurz darauf entdeckten wir auch die potentielle Beute: Ein Warzenschwein-Pärchen lief auf der anderen Seite der Straße im niedrigen Gras durch die Savanne. Stets das Schwänzchen hoch und in einem wenn ich es beschreiben müsste fröhlich unbesorgtem, hüpfendem Gang.
Dem Raubtier lief schon das Wasser im Maul zusammen und sie fing an, den beiden parallel der Straße entlang zu folgen. Die Schweine wirkten plötzlich schlagartig nervöser, liefen vor und zurück, aber immer weiter Richtung Straße, die sie offenbar überqueren wollten.
Die Raubkatze konnte sich gut zwischen hohem Gras und den weiteren anhaltenden Fahrzeugen, die immer weiter hinzukamen, verstecken. Frau Warzenschwein wurde ungeduldig und entschied sich, schlagartig über die Straße zu rennen. Die Löwin sprang aus ihrer Deckung los und schnappte sich das Schwein. Ein hektischer Kampf entfachte sich, wildes Gequieke und die Szenerie hüllte sich im Staub der Straße. Im letzten Moment konnte sich das Beutetier losreißen und los flitzen. In voller Fahrt rannte es weiter über die Straße und rettete sich ins hohe Gras. Hier konnte ihr die Löwin nicht mehr folgen, lauerte dann aber stattdessen auf den nachfolgenden Eber. Dieser war allerdings schon nach dem ersten Schreck geflüchtet und querte die Straße lieber ein paar hundert Meter weiter.
Nach diesem Highlight ging es für uns vor allem noch darum, sicher und zügig zum Simba 2 Camp zu kommen, wo wir eine letzte Nacht verbrachten. Am nächsten Tag hatten wir viel Zeit, um in den Tag zu starten, bevor wir aus der NCA raus fuhren und nur kurze Zeit später in eine Lodge eincheckten, wo wir uns für die nächste Nacht entspannen wollten.
Tansania Übersicht
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Tansania Übersicht

  • Tansania – Selbstfahrer-Safari durch die Serengeti21. November 2018 - 15:24

Alle Tansania Beiträge

  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Tarangire2. August 2020 - 16:20
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Häufige Fragen14. Dezember 2019 - 21:29
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Löwenjagd8. Dezember 2019 - 22:42
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Raubtiere der Serengeti8. Dezember 2019 - 22:30
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Serengeti19. April 2019 - 18:50
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Ngorongoro3. Dezember 2018 - 0:07
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Lake Manyara Nationalpark22. November 2018 - 15:51

Letzte Beiträge

  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Tarangire2. August 2020 - 16:20
  • Südamerika – Atemberaubende Atacama-Wüste8. Januar 2020 - 23:55
  • Südamerika – Von der Atacama-Wüste übers Altiplano zum Ausangate21. Dezember 2019 - 20:24
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Häufige Fragen14. Dezember 2019 - 21:29
  • Tansania Selbstfahrer-Safari – Löwenjagd8. Dezember 2019 - 22:42

Letzte Reiseziele

  • Südamerika – Von der Atacama-Wüste übers Altiplano zum Ausangate21. Dezember 2019 - 20:24
  • Tansania – Selbstfahrer-Safari durch die Serengeti21. November 2018 - 15:24
  • Mereenie LoopAustralien – Zwischen Kangaroos und Riffhaien21. Januar 2018 - 22:22
  • Lake Wakatipu zum SonnenuntergangSüdliches Neuseeland – Von der Küste bis in die Alpen16. April 2017 - 17:50
  • Perito Moreno GletscherPatagonien – Leuchtende Gletscher und brennende Berge29. November 2016 - 23:20
  • Neuseeland mit dem Camper entdecken19. August 2016 - 21:00
  • Kvalvika Beach, Lofoten – NorwayLofoten Trekking – 4 Wochen in Norwegen30. Dezember 2012 - 17:35
  • reiseberichte
  • datenschutz
  • impressum
  • Cookie-Einstellungen
Tansania Selbstfahrer-Safari – Raubtiere der Serengeti Tansania Selbstfahrer-Safari – Häufige Fragen
Nach oben scrollen

Diese Seite nutzt Cookies. Durch die Nutzung der Seite stimmst du dieser Nutzung zu.

Cookie Einstellungen

Cookie und Datenschutz Einstellungen



Wie ich Cookies verwende

Wir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Websites besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Website anpassen.

Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Websites und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.

Wichtige Website Cookies

Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen die auf unserer Website verfügbaren Dienste zur Verfügung zu stellen und einige ihrer Funktionen zu nutzen.

Da diese Cookies zur Bereitstellung der Website unbedingt erforderlich sind, können Sie sie nicht ablehnen, ohne die Funktionsweise unserer Website zu beeinträchtigen. Sie können sie blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Website erzwingen.

Google Analytics Cookies

Diese Cookies sammeln Informationen, die entweder in aggregierter Form verwendet werden, um zu verstehen, wie unsere Website genutzt wird oder wie effektiv unsere Marketingkampagnen sind, oder um uns zu helfen, unsere Website und Anwendung für Sie anzupassen, um Ihre Erfahrung zu verbessern.

Wenn Sie nicht möchten, dass wir Ihren Besuch auf unserer Website verfolgen, können Sie das Tracking in Ihrem Browser hier deaktivieren:

Andere externe Dienste

Wir verwenden auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten wie Ihre IP-Adresse sammeln, können Sie diese hier blockieren. Bitte beachten Sie, dass dies die Funktionalität und das Erscheinungsbild unserer Website stark beeinträchtigen kann. Änderungen werden wirksam, sobald Sie die Seite neu laden.

Google Webfont-Einstellungen:

Google Karteneinstellungen:

Vimeo und Youtube Video bettet ein:

Datenschutz-Bestimmungen

Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail auf unserer Datenschutzrichtlinie nachlesen.

datenschutz
Ich akzeptiere das…Ich möchte lieber gehen…