29. Juli 2012
Die Wärme im Zelt weckt mich. Ein scheuer Blick nach draußen gibt mir Gewissheit, blauer Himmel! Zumindest teilweise. So ganz überzeugt von Aufstehen bin ich trotzdem noch nicht, daher erstmal rumhängen und noch eine Rolle Nougatkekse snacken. Die Reise geht langsam dem Ende zu und ich beschließe aus dem Tag nochmal gutmöglichstes rauszuholen. Ich verabschiede mich von den Amis und stiefel los, wäge die Optionen ab. Ich wollte eigentlich noch ein Boot mieten und von den Fjorden aus Fotos schießen, habe leider keinen Schimmer wo es Boote zu leihen gibt. Als Alternative sehe ich nochmal den Reinebringen hochzukrabbeln und auf dem Bergkamm weiter Richtung Westen zu laufen in der Hoffnung einen auf der Karte nicht eingezeichneten Verbindungsweg zum Hermandalstinden, dem wie gesagt höchsten Berg der Lofoten, zu finden.
Ich entscheide mich aus Planlosigkeit gegen die Boote und starte den Aufstieg zum Reinebringen. Es ist Mittag und im Vergleich zum letzten Mal deutlich mehr Betrieb. Das Wetter scheint stabil zu sein, wenn auch etwas bewölkt. Ich laufe den Bergkamm hoch bis zum Gipfel und weiter. Der Kletteranteil wird deutlich mehr und nach kurzer Zeit wird die Strecke sehr schwierig. Da ich alleine bin entscheide ich mich sicherheitshalber umzukehren, wie weit und wohin der Weg führt ist mir ja sowieso nicht bekannt. Bevor ich den ersten Aussichtspunkt erreiche kommt mit noch ein Jogger entgegen, der offenbar den Gipfel hochrennt – respekt.
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