Teil 6 – von Holzschwertern und Elbenohren
Am Morgen ist das Wetter wie befürchtet noch immer ziemlich regnerisch und trägt so seinen Teil dazu bei, dass wir uns im Camper noch lange einen faulen Lenz machen. Aufgrund der gleichbleibend schlechten Wettervorhersagen für die Region rund um den Tongariro Nationalpark beschließen wir, unsere Fahrt schon heute fortzusetzen. Da wir für die geplante Überfahrt auf die Südinsel bereits ein Fährenticket zu einem fixen Datum gebucht haben und noch einen extra Tag verplanen müssen, wollen wir einen kleinen Ausflug an die östliche Südspitze der Nordinsel unternehmen. Auf der Fahrt haben wir noch eine zeitlang die mit Wolken verhangenen Vulkane im Blickfeld, bis eine stark bewaldete und hügelige Landschaft ihren Platz einnimmt. Meist geht es auf dem State Highway 1 entlang dem ‚Rangitikei River‘ mit seinem vielerorts steil abfallenden Felswänden,
während das Wetter fast im Minutentakt zwischen starken Regenfällen und sonnigem Himmel wechselt. An unserem angedachten Schlafplatz fahren wir erstmal morsch vorbei und als wir unserem Fehler bemerken, sind wir schon etwa 10km zu weit gefahren. Wir nutzen den Umweg und machen einen Abstecher in den Queen Elizabeth Park, ein Naturschutzgebiet an der Westküste des Landes.
Der Strand hier wird bevölkert von dutzenden Möven, die die Ebbe nutzen, um Muscheln aus dem Sand auszugraben, die sie dann, um sie zu knacken, fliegend aus großer Höhe auf den Boden fallen lassen. Wir machen einen Spaziergang und genießen den inzwischen wieder fast wolkenfreien Himmel am Strand.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!