• Reisebericht Lofoten

11. Juli 2012

Mein Wecker macht mich um 9 Uhr wach, ich stehe auf, packe zusammen und sehe unten schon ein Boot am Anleger… hui, ganz schön früh, ich beeil mich runter zu kommen aber der Abstieg dauert locker 25 Minuten. Unten angekommen ist das Boot leer, Motor läuft, kein Mensch an Deck, die Szenerie hat Parallelen mit Dino Crisis. Nach einer halben Stunde kommt jemand aus dem Kraftwerk, das Boot gehört zu ihm und ist nicht die Fähre ;). Bald kommt dann aber auch das richtige Boot und für den Preis von 100 NOK bekomme ich eine 10 Minuten Fahrt auf die andere Seite des Fjordes in ein Kaff Namens Kjerkfjorden. Mit ein paar anderen Rucksackschleppern verlasse ich das Boot und laufe Richtung Wanderweg.

Neben mir plötzlich ein bekanntes Gesicht, der rennende Schweizer mit Gitarre im Gepäck. Da es in diesem Dorf nicht wirklich eine Attraktion gibt, haben alle das gleiche Ziel: den Strand im Norden, Horseidvika. Auf dem Weg lernen wir uns kennen und es ergibt sich dass wir zusammen bis zum Strand laufen und dort unsere Zelte aufschlagen. Nach einem einstündigen Lauf über einen Hügel kommen wir zum Strand, der den Namen auch wirklich verdient hat, denn der Sand reicht gut 500m ins Land hinein und macht das laufen recht anstrengend. Die Sonne scheint, es ist warm.

Dort angekommen wasche ich erst Mal Funktionsshirts, Boxershorts, Socken und zu guter Letzt auch mal die wichtigsten Regionen meiner selbst. Wir hängen ein bisschen rum, ich mache Fotos, wir kochen. Für mich gibt es heute ‘Serbischer Reistopf mit Rindfleisch’ und zum Nachtisch hat Raphi – so heißt der Schweizer – Kekse dabei die zu dem Zeitpunkt fast besser schmecken als Snickers. :o

Ich mache weiter Fotos in der Umgebung und muss dabei der einen oder anderen Schwalbenattacke ausweichen. Leider ziehen Wolken auf und da alles nur noch grau ist pack ich die Kamera bald weg. Wir essen nochmal eine Portion Reis mit Pilzsuppe und meine Fragestellung von meiner ersten Begegnung mit Raphi keimt wieder auf, denn er holt Solargerät, Schnaps, Tabak und sogar aktive Musikboxen aus seinem Rucksack (zwar fasst sein Rucksack 20L mehr als meiner, im Laufe der Tage wird sich aber rausstellen dass sich dort auch noch Regenhose, Sporthose und eine Ersatzhose, eine zweite Jacke und unfassbar viel mehr drin befindet). Ich staune nicht schlecht und geh dann für die Nacht ins Zelt.

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