20. Juli 2012
Der Tag, der wohl der emotionale Tiefpunkt der Reise werden soll, beginnt mit Regen. Wieder hoffe ich, dass Raphi einfach mal liegen bleibt, aber der ist schon aus seinem Schlafsack raus, angezogen und hat sein Innenzelt abgebaut. Ich spring kurz zu ihm rein, trinke Tee zum Frühstück bevor ich meine Sachen packe und wir aufbrechen. Der Regen lässt nach und wir folgen dem Pfad, der ist deutlich zu sehen, es ist hier aber auch schwer möglich sich zu verlaufen, geht es ja nur geradeaus zwischen den Bergen durch. Nach hundert Höhenmetern geht der Regen wieder los, die Pflanzen und Büsche auf dem Weg sind sowieso noch nass, und so sind wir es auch. Zu dem Regen kommt Nebel bis wir die erste Bergspitze erreicht haben über die der Weg führt.
Meine Laune ist schon schlecht und die Gedanken an die bisherige Bilderausbeute macht es nicht besser. Wir laufen gleich weiter. Den Weg herunter maulen wir uns ein paar ordentliche male auf dem rutschigen und schlammigen Weg den wir noch dazu immer wieder verlieren. Ich habe mein restliches Reisebudget im Kopf, rund 400€… hätte ich einen „sofortige Heimkehr“ Knopf dabei, wäre spätestens jetzt Zeit ihn zu drücken. Daheim könnte ich wirklich sinnvolle Sachen machen, Bewerbungen für mein Praktikum schreiben zum Beispiel. Meine Gedanken auf den 3 nächsten Kilometern drehen sich um die Optionen die mir jetzt bleiben. Ich könnte also Heimfliegen oder alternativ 1,5 Wochen am Campingplatz rumhängen. Kommt kostentechnisch aufs Gleiche raus.
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